An einem Mittag im Juli traf sich die ganze Gruppe trotz vieler Wolken für die Reise in den Aargau. Schon bald zeigte sich die Sonne von ihrer besten Seite.
Schloss Heidegg liegt an erhöhter Lage im Seetal nahe Luzern. Mit seiner grandiosen Aussicht auf See und Berge, eigenem Weinberg, Rosen und Park, mit spannenden Ausstellungen ist Heidegg eines der bezauberndsten Schweizer Schlösser.
Das erste Mal wird 1185 das Schloss in einer Schriftquelle genannt. Als unfreie Dienstleute standen die Heidegger im Dienst der jeweiligen Landesherren, zuerst wohl der Lenzburger, Kyburger und nachher dann der Habsburger. Das Schloss weist eine sehr turbulente Geschichte auf, so zeugt der massive Wohnturm mit seinen dicken Mauern von einer mittelalterlichen Wehrhaftigkeit. Der Festsaal versetzt den Besucher durch seine Malereien und Stuckaturen in die Zeit des Barocks. Das Wohnmuseum zeigt, wie eine Luzerner Adelsfamilie auf dem Land lebte.
1950 folgte die Schenkung des Schlosses an den Kanton Luzern.
Die Umgestaltung des barocken Gartenparterres zum Rosenschaugarten geschah nach 1951 auf Anregung des deutschen Bundeskanzlers Adenauer, und die gleichzeitige Wiederbelebung des Heidegger Rebberges sowie eine Zeitlang die Gründung und Unterbringung des Schweizerischen Jagdmuseums verhalfen dem Schloss zu überregionaler Ausstrahlung.
2013 hat man die Fälldaten der Bauhölzer neu ermittelt und es gab ein sensationelles Ergebnis: im Schlossturm versteckt sich ein massiver Wohnwehrturm aus dem frühen 13. Jahrhundert. Der Kernbau datiert sogar von 1192 und ist damit das älteste Wohngebäude im Kanton Luzern.
Nach der Führung genossen alle noch die bekannte Spezialität die Rahmkirschtorte. Beeindruckt von der interessanten Führung und dem tollen Blick von der Terrasse auf den Baldeggersee kehrte die Gruppe nach Hause zurück.