Das rasche Wachstum der Siedlung Neuallschwil am Ende des letzten Jahrhunderts brachte viele Probleme mit sich. Da diese für die gesamte Bevölkerung dieses Quartiers von grosser Bedeutung waren, wollte man sie auch gemeinsam lösen. So entstand am 20. September 1899 ein Verein, dessen Zweck das Wohl Neuallschwils war und der die allgemein interessierten Fragen klären wollte. Einen ersten Erfolg verbuchte er mit der Lösung des Kehrichtabfuhr- Problems. Zwanzig Jahre lang besorgte der Quartierverein Neuallschwil die Organisation dieses wichtigen Dienstes, bis er ihn 1923 an die Gemeinde abtrat. Um dem regel- und planlosen Bauen ein Ende zu setzen, unternahm der Quartierverein 1903 erste Schritte beim Gemeinderat. Die Behörden erliessen in der Folge zwar ein Baureglement, stellten es aber doch dem Quartierverein anheim, sich selbst um einen Baulinienplan zu kümmern. Ein weiteres Anliegen des Quartiervereins war das Strassenwesen, wo er Eingaben und Ratschläge an den Gemeinderat formulierte. Mit der Teerung der Strassen verschwand im Quartier endlich die Staubfrage. Als 1910 Gas-, Wasser- und Elektrizitätsleitungen im Quartier verlegt wurden, war der Quartierverein eine grosse Hilfe, da er die Interessen der Bevölkerung geschickt vertrat. Ähnliches war bei der Basler Strassenbahn-Verwaltung der Fall, als es um die Erstellung der Tramlinie, später um die Erweiterung des Fahrplanes oder die Verlegung von Haltestellen ging. Man arbeitete auch eng zusammen bei der Errichtung des Wartehäuschens auf dem Lindenplatz. Dem Quartierverein verdankt Neuallschwil die Errichtung eines Polizeipostens im Jahre 1906 sowie einer öffentlichen Telefonstation. Lange Jahre bemühte sich der Verein um eine bessere Strassenbeleuchtung.
Im Jahr 1919 regte der Quartierverein den Bau einer Turnhalle an, die dann beim Schulhaus Gartenstrasse in Allschwil gebaut wurde. Er war auch bei der Erweiterung des Neuallschwiler Schulhauses im Jahre 1930 beteiligt. Auf dem Lindenplatz fanden mehrere 1. August-Feiern statt, die der Quartierverein organisiert hatte. Später wurden diese mit denjenigen der Gemeinde zusammengelegt. Das gute Einvernehmen innerhalb des Vereins wurde durch Nikolausfeiern, Familienabende, Ausflüge und Zusammenkünfte gefördert. Man unterstützte auch Kleinkinderschulen und Jugendvereine und gab eine Agenda für die Neuallschwiler Geschäftswelt heraus. Der Quartierverein Neuallschwil wehrte sich immer auch energisch gegen die Überbauung des Lindenplatzes: So konnte der Platz eine Tummelstätte für Kinder bleiben. Im ersten Weltkrieg erhielt die steinige und ungepflegte Matte vorübergehend Gemüsebeete. Als 1936 der Flugplatz Sternenfeld in Birsfelden neuen Hafenanlagen weichen musste, entstand unter anderem ein Projekt „Allschwil-Schweizerteil», wo der vorgesehene Flugplatz über den Bachgraben hinaus bis in die Nähe der Wohnquartiere gereicht hätte. Schon 1937 bezog der Quartierverein Neuallschwil gegen dieses Projekt Stellung.
Seit 1905 gab es auch den Verkehrs- und Verschönerungsverein Allschwil. Dieser hat u.a. wesentlich mitgeholfen, die Allschwiler Fasnacht wieder zu beleben. Als mit den Jahren viele Aufgaben der Quartiervereine nach und nach von der Gemeinde übernommen wurden, zeichnete sich Ende der sechziger Jahre ein Zusammenschluss dieser beiden Vereine ab. So entstand am 24. November 1969 im Heimatmuseum der Verkehrs- und Kulturverein Allschwil, der an der Generalversammlung vom 4. Mai 2001 auf Schönenbuch ausgedehnt wurde.
An der GV vom 7. Februar 2003 wurde der Verein schliesslich auf „Kulturverein Allschwil-Schönenbuch“ umbenannt.